HAFNERBACH - Am 25. März fand der Trauergottesdienst unter dem Motto "die Liebe bleibt" statt. Im Rahmen dieses Gottesdienstes wurde besonders den Verstorbenen des letzten Jahres gedacht.
Gedanken zum Thema "die Liebe bleibt" - Wir hören die Geschichte des ewig kleinen Prinzen und der alten weisen Frau.
Es war Winter als der ewig kleine Prinz unter Trauernden weilte. Er hörte wie sie miteinander sprachen – ein geliebter Mensch ist für immer heimgegangen, mit einem Mal hat sich alles verändert, der Schmerz ist groß, zur Zeit fühle ich mich kraftlos – und ähnliche Worte mehr.
Vorsichtig wandte er sich an sie: „Ich spüre eure Trauer in euren Herzen und ich bin mit guten Gedanken bei euch. Fragend fuhr der ewig kleine Prinz fort: „Ist das Leben der Menschen nicht ein Auf und Ab? Es folgt doch nach den Zeiten des Schmerzes eine Zeit des Hoffens...? Ist es nicht so, dass die Seele wieder heilt und neue Kraft schöpfen kann?“
„Dann hilf uns doch Hoffnung zu spüren“, baten die Trauernden.
Die alte weise Frau meinte mit gütiger Stimme, dass das nicht so einfach und schnell gehe, dass alles seine Zeit brauche und die Liebe dabei helfe.
Mit trauriger Stimme erzählte der ewig kleine Prinz: „Ich liebe Rosen so sehr und eine liebte ich ganz besonders. Im Sommer ihres Lebens ging ich ich an einem Rosenfeld vorbei mit hunderten, ja gar tausenden wunderbaren Rosen, keine glich der anderen, jede einzigartig, jede etwas Besonderes.
Mit vertrauensvoller Stimme sprach die alte weise Frau: „ So wie deine geliebte Rose etwas ganz Besonderes für dich ist, so ist jeder geliebte Mensch für einen anderen Menschen etwas Besonderes.“
Vertrauensvoll wandte sich der ewig kleine Prinz an die alte weise Frau: Spürst du nicht, wie kalt es ist, die Sonne scheint nur wenige Stunden, nichts wächst. Sieh doch nur auf diesen Rosenstock, er hat keine Blätter, keine Blüten.“
„Das bleibt nicht so“, versicherte ihm die alte weise Frau mit hoffnunggebender Stimme, „ vertraue auf die Liebe, sie hält dich, sie trägt dich und sie stärkt dich…jeder dunklen Nacht folgt ein heller Tag, jedem kalten Winter ein lebendiger Frühling. Es liegt nicht in unserer Hand, es lässt sich nicht erzwingen. Das sind die Wege, die das Leben geht. Das Unvorstellbare geschieht wie von Gottes Hand.
Liebevoll sprach sie weiter: „Deine geliebten Rosen werden wieder neu erblühen. Ihre Blätter und Blüten sind vergänglich, so wie das irdische Leben. Ihre Kraft und ihr Leben liegt in ihren Wurzeln, so wie die lebendige Liebe in uns ist und über das Leben hinaus lebendig bleibt. Die Liebe ist das einzig Lebendige, das ewig bestehen kann. Die Liebe bleibt.“