PRINZERSDORF - „… weil es mir Freude macht“, heißt das neue Buch von Armin Haiderer, das er gemeinsam mit dem Pastoraltheologen Paul M. Zulehner im Kral-Verlag herausgebracht hat. „Ehrenamt macht die Kirche zukunftsfit“ steht im Untertitel. Darüber sprach der Prinzersdorfer bei einem kbw-Vortag des Pfarrverbandes im Prinzersdorfer Pfarrheim.
Weiheamt, Hauptamt und Ehrenamt prägen das Bild der katholischen Kirche. Statt Ehrenamt wird auch immer öfter der Begriff Freiwilligenarbeit verwendet. Die katholische Kirche ist ohne Ehrenamt, ohne Freiwilligenarbeit nicht handlungsfähig. „Die Frage nach dem Ehrenamt ist entscheidend für die Zukunft – für Gesellschaft und Kirchen gleichermaßen“, ist Haiderer überzeugt. Viele Vereine und Organisationen – wie Sportvereine oder Feuerwehren – haben das schon früher erkannt und investieren viel Zeit und auch Geld für gute Ausbildungs- und Begleitprogramme. Hauptamtliche kümmern sich in der Regel um die Ehrenamtlichen. Da in der Kirche immer weniger Hauptamtliche – vor allem Priester und Kapläne – wirken, fühlen sich viele Ehrenamtliche überfordert, haben Angst, dass sie jetzt die Arbeit der Hauptamtlichen ehrenamtlich übernehmen müssen.
Anerkennung, Beteiligung und Beheimatung sind heute wichtige Voraussetzungen für die Freiwilligenarbeit. Anerkennung bedeutet für jeden Menschen etwas anderes. Beteiligung wird oft im Zusammenhang mit Entscheidungs- und Mitsprachemöglichkeiten gesehen. Und wie die Beheimatung in der Kirche aussieht, bei all den großen ungelösten Fragen von Rom über die Diözese bis zu den Pfarrverbänden, steht auf einem anderen Blatt Papier.
Armin Haiderer ist dennoch zuversichtlich, dass das neue Ehrenamt auch in der Kirche zukunftsfähig ist.
Eingeladen hatten zur Veranstaltung die Katholischen Bildungswerkes des Pfarrverbandes Hl. Nepomuk im Pielachbogen und das kbw Markersdorf. Organisiert hat die Buchpräsentation in Prinzersdorf die Pfarrgemeinderätin Gabriele Bamberger.
